1969 | Beim Schulkumpel Ottokar Lehmann hatte ich das erste mal eine Gitarre in der Hand gehalten und 2 Wochen später, die erste eigene Akustik Gitarre für 36 Mark gekauft. Mit Ottokar geübt, geübt, geübt. Sein Vater konnte es schon nicht mehr hören. Wir nutzten sein gutes Kofferradio als Gitarrenamp. | | |
1970 | Mit 3 Kumpels aus der Schule (Ottokar, Fritz Blaufuß, Hans-Jürgen Grunwald) erste Schülerband gegründet(Sunfire). Ich nahm mit einem uralten Röhren-Tonbandgerät, mit magischem Auge, Sendungen von Radio Luxemburg auf. Die auf Kurzwelle ausgestrahlte Beatmusik war auf Tonband schlecht zu hören, aber das "Raushören" der Gitarrenriffs schulte mein Gehör. | | |
1971 | Erster Proberaum im Falkhaus mit Eigenbaugitarrenverstärker,MV3,Regent60 mit 2 mal 25 Watt für den Gesang.(Gigantische Leistung!) | | |
1973 | Neuer Proberaum in der Heinrichstraße von meinem Lehrbetrieb dem BMK ERFURT/Eisenach | | |
1973 | Die Bandbesetzung wurde gewechselt. Gerd Heim, von Club 68, spielte die TO 10 Orgel und Ralf- Robert Krug das Schlagzeug. Erster großer Auftritt bei einem Kulturausscheid in Suhl. | | |
1973 | Ein weiteres Bandmitglied kam hinzu. Jürgen Schmidt wurde nun unser Sänger! | | |
1974 | Wir meldeten uns zur ersten Einstufung für Bands an. Freundlich wurde uns mitgeteilt, dass ein englischer Bandname wie "Sunfire" unerwünscht sei. Kurz darauf nannten wir uns Pollux-Formation und bestanden die Einstufung . Nun konnte man die sagenhafte Summe von 4,00 Mark pro Stunde und Musiker für einen Auftritt verlangen...Da Ottokar zur Armee eingezogen wurde, lag wieder mal ein Bandmitgliedwechsel an. Volker Meiß spielte die "Schießbude" und Manfred Kühr die Gitarre. | | |
1976 | Nach seinem NVA Dienst stieg Ottokar wieder in die Band ein. | | |
1977 | Als Musiker merkte ich, dass ein musikalisches Weiterentwickeln in der"Pollux-Formation" nicht möglich war. Wir lösten die Band auf...Nach kurzem Suchen fanden wir einen super Sänger, der fast alle rockigen Stilrichtungen drauf hatte. Klaus Vassen wurde der neue Leadsänger. Klaus Menzel, mit seinem melodieösen Gitarrenspiel, war ein klasse Gegenpol zu Ottokars Improvisationsspiel. Jürgen Schmidt kaufte sich kurzentschlossen ein Drumset und ich spielte von da an nur noch Bass. Wir probten nun im Keller des AWE-Clubhauses und hatten einen neuen Bandnamen: "Bilanz"!Nach etlichen Jugendtanz-Muggen kam plötzlich der Hammer: Einberufungsbefehl! - Erst musste Jürgen Schmidt zur Fahne und ein halbes Jahr später Klaus Vassen und ich. Meine Rockerwelt brach zusammen. | | |
1978 bis 1979 | Armeezeit. Jede freie Minute spielte ich auf meiner Holzklampfe. Dabei lernte ich einen tollen Typen kennen, Marco Czychowski. Er spielte auch Gitarre, sang wie Elvis und hatte alle Nummern von OTTO drauf. Mit ihm war die Fahnenzeit leichter zu ertragen. Wir sind heute noch gute Freunde und besuchen uns gegenseitig. | | |
1979 | Kaum war die Armeezeit vorbei, hatte ich nur einen Wunsch...wieder `ne Band gründen. Ich sprach mit meinem alten Kumpel Jürgen Schmidt, der gerade angefangen hatte ein Einfamilienhaus zubauen, über meine musikalischen Pläne. Wie Jürgen so ist ,sagte er nur kurz: "Erst das Haus ,dann die Band". Nach unendlichen Arbeitseinsätzen an den Wochenenden war das Haus und somit auch unser neuer Proberaum fertig! Mit neuem Elan und neuen Musikern hieß die Band nun "ROCK-BILANZ". Klaus Vassen, Jürgen Schmidt und ich waren vom alten Stamm ,Thomas Schrön (Orgel) und Andreas Steinke( Gitarre ) sowie Detlef Schasinski(Ton)und Roberto Ansorena (Licht) waren die Neuen. | | |
1980 | Viele Muggen und Werkstattwochen (Bandvergleiche) | | |
1983 | Thomas Schrön verlässt die Band und geht als Techniker in eine Berufsformation(Helmut Ernst –Quintett) ...leider stirbt er viel zu früh bei einem Autounfall. | | |
1984 | Peter Kwiotek ist der neue Mann an den Tasten und Günter Berthold der neue Tontechniker. Als ich die neuen PA –Boxen (Martin-Beans und Expo-Mitten) gebaut hatte, ging Günti gleich ans Werk und baute ein paar saftige Endstufen. Inzwischen war unsere Anlage (Sound&Licht ) so groß geworden, dass Schmidtchen sein Moskwitch mit Hänger und mein Polski Fiat mit Hänger nicht mehr ausreichten, um alles zu transportieren. Andreas Steinke muss zur Armee. | | |
1985 | Michael Möller zupft nun die Gitarre. Schmidtchen hat seine Fühler ausgestreckt und einen LKW besorgt. Unsere Transportprobleme waren gelöst. Jürgen hat als alter KFZ- Schlosser die Fahrerkabine vergrößert für 6 bis 8 Mann und das Fahrzeug komplett neu blau lackiert. On the road again. Im HSE wiedermal zur Einstufung : Formation der Oberstufe ...klasse! | | |
1985 | Michael Möller geht und Andreas Fleischmann kommt. Keiner konnte so gut SANTANA nachspielen wie Andreas. Einfach Spitze! | | |
1985 | Unser Sänger Klaus bewirbt sich als Berufssänger beim Landestheater Eisenach. Er wird genommen und absolviert ein Musikstudium in Weimar. | | |
1986 | Klaus seine Termine im Landestheater überschneiden sich immer öfter mit unseren Muggen. Ein zweiter Sänger musste her. Es wurde nach langem Suchen eine Sängerin entdeckt, Manuela Adelhardt war die neue Rockröhre. Das Bühnenbild ist zum "Anbeißen". | | |
1987 | Ein neues Bandmitglied bewirbt sich bei Rock-Bilanz. Er kommt zur ersten Probe mit dem Moped bei 10 Grad minus und 20cm Schnee auf der Landstraße, ein paar Lederriemen um die Reifen gebunden und die E-Gitarre auf dem Rücken geschnallt. Das hat mir gefallen , das ist Rock`n Roll !!! ! Der Neue heißt Heiko Ißleib, spielt Gitarre und singt. Wie sich später zeigen wird, ein super Musiker. Er beherrscht Gitarre, Bass, Keyboard, Mundharmonika, Tuba, Drums, Percsion, Vocal, Vocal, Vocal usw. | | |
1988 | Dem Jürgen, mit ihm mache ich nun schon 15 Jahre Musik, wird die Welt zu eng. Er will raus und stellt einen Ausreiseantrag. | | |
1988 | Peer Meister ist der neue Drummer. Ein guter Schlagzeuger mit sehr gutem Gehör und immer in der Lage, eine zweite Stimme zu singen oder ein Instrument mit dem Mund zu imitieren. Wir haben viel gemeinsam gelacht. Gündi unser Tonmann gibt die Technik ab und Steffen Vieht steigt ein. In der evangelisch freikirchlichen Gemeinde Eisenach lerne ich Peter Krause kennen, ein in Kirchenkreisen bekannter DDR Liedermacher. Durch Peter bekam ich Einblicke in die christliche Rockmusik. Wir probten gemeinsam, und machten mit der christlichen Band "CHEERFUL MESSAGE" aus Siegen eine Tour durch die DDR. | | |
1989 | Grenzöffnung: Gleich ein paar Wochen nach dem Mauerfall spielten wir mit ROCK-BILANZ im goldenen Westen (Bebra und Herleshausen). Unsere Sängerin Manu bringt ihren Freund Thomas Ozanik als Techniker in die Band. | | |
1990 | Super Auftritt im "Zakk" in Düsseldorf ! Als Dankeschön laden wir die Düsseldorfer Band "Maggy goes to slouterhouse" unter der Leitung von Norbert Machinek nach Waldfisch zur gemeinsamen Mugge ein. Nach der Mugge übernachten 20 Leute bei uns am Hainweg 31. | | |
1991 | Peer Meister legte die Drumsticks nieder, leider. Ein paar Muggen versuchten wir uns mit einem Drumcomputer über Wasser zu halten. Aber es geht eben nichts über einen Live-Drummer. Also versuchten wir es mit Frank Meyer als Ersatz für den kleinen "Japaner". Nach einiger Zeit holte Frank noch seinen Freund Ralf Maca in die Band und dieser hatte zunächst die Aufgabe, uns als Lichttechniker zu begleiten. Schon nach kurzer Zeit stand Ralf jedoch als aktiver Keyboarder mit uns auf der Bühne. | | |
1992 | Abgesehen von diversen Dorfmuggen, spielten wir auch in größeren Locations wie z.B. im "Zakk" in Düsseldorf und im Musiktheater Kassel sowie in der Sporthalle Bebra, um nur einige zu nennen. | | |
1993 | Es beginnt bei mir zu bröckeln. Auftrittsmöglichkeiten für Rock-Cover Bands lassen nach. In manchen Sälen waren 10 bis 20 Gäste da. Viele Leute die oft zum Rock –Tanz gegangen sind, waren plötzlich arbeitslos oder sind aus beruflichen Gründen in die alten Bundesländer gezogen. Man hätte das Repertoire der Band vollkommen auf ein neues Publikum ändern müssen. Top 40 Tanz-Band? Zu diesem Zeitpunkt hatte ich dafür keine Energie. Seit Monaten wusste ich, dass ich mit meiner Frau und den zwei Jungs aus unserer schönen Südviertelwohnung am Hainweg ausziehen soll. Der Alteigentümer bekam seine Villa wieder und wir mussten raus. Jetzt war mir meine Familie wichtiger als die Musik. Ich wollte ein neues, eigenes Heim schaffen, was mir keiner mehr wegnehmen kann. Schweren Herzens sagte ich meiner eigenen Band, dass ich nach 23 Jahren, im April mit dem Musizieren aufhören werde . Ich ging und somit auch der Name ROCK-BILANZ . Ich begann im Herbst in Stedtfeld mit dem Bau unseres neuen Einfamilienhauses. Meine Ex-Musiker tingelten noch 4 oder 5 Muggen als Manus Rockband dann war auch damit Schluss. | | |
1994 | Nach einem harten Arbeitsjahr sind wir als glückliche Familie in unser neues Haus eingezogen. | | |
1995 | Ich hatte immer noch am Haus zu tun, z.B. Garagenanbau, Gartengestaltung und Proberaum im Kellergeschoß. Mein großer Sohn Marco war inzwischen auch Musiker geworden und brauchte für sein Schlagzeug und die Gitarren einen schallgedämmten Raum. | | |
1999 | An den Wochenenden, wenn der Gartenrasen gemäht war, kam manchmal die Langeweile. Ich dachte über alte Zeiten nach und es krippelte mir in den Fingern. Da kam ich auf eine super Idee. Nein, ich gründe keine neue Band, um ständig unterwegs zu sein, sondern ich hole mir die Musiker nach Hause. Ich werde mir ein eigenes, modernes TONSTUDIO bauen. Mein kleiner Sohn Martin war begeistert, basteln mit Papa hat schon immer Spaß gemacht und so bauten wir gemeinsam einen Kellerraum aus, mit Sichtscheibe zum Aufnahmeraum (Proberaum).Ich nahm einen Kredit und kaufte unser erstes 16 Spur Aufnahmegerät. Nach vielen Kabelverlegungen und stundenlangen Lötarbeiten, war unser Tonstudio fertig. Seit Jahren wird die Technik erweitert, mittlerweile kann ich 48 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Martin hat sich auf digitales Computer-Mastering spezialisiert. Ich bin da eher der Analogiker. Aber wir sind ein gutes Team . Die große Nachfrage nach Studioaufnahmen beweist uns das. Zu meinen ehemaligen Musikerkollegen habe ich immer noch einen guten Kontakt. Entweder wir sehen uns bei mir im Studio oder wir treffen uns beim monatlichen Musikertreffen in der Altdeutschen- Bierstube in Eisenach .Da kann man einfach sein Instrument mitbringen und wie in alten Zeiten los rocken.! | | |
2009 | 750 Jahrfeier Waldfisch Rock-Nostalgie Nacht Rock-Bilanz in original Besetzung-Hammer Mugge | | |
2011 | Nach 18 Jahren Pause bin ich wieder aktiv, als Bassmann, in der Band "Die Nordlichter " tätig. | | |
2016 | Seit 2016 gibt es Rock Bilanz wieder. Mit einer Besonderheit der „virtuale Drummer“ der mit besonderem Spielwitz einlädt zu einer so noch nie gezeigten Live- Show!!! | | |
| So bin ich nach vielen Jahren meinem Hobby, Musik machen, treu geblieben. Vielen Dank nochmal all denen, die mich so viele Jahre begleitet haben, besonderen Dank gilt meiner lieben Familie! | | |